Quartier de l'étang: Einen hängenden Garten anlegen, um die Lebensräume anzukurbeln

11.11.2022 · Pressespiegel

Das energetisch und ökologisch vorbildliche Quartier de l'Étang wurde um eine einfache Idee herum gebaut: die beste Lebensqualität für möglichst viele Menschen zu gewährleisten.

Entdecken Sie das Interview mit Daniel Grosso, Partnerarchitekt, im Cahier des Entreprises der Zeitschrift INSA: zum Artikel

Daniel Grosso

Was sind die Besonderheiten des Projekts Quartier de l'Étang in Vernier und insbesondere seines Blocks “Les Atmosphères"?

Das Quartier de l'Étang, eine ehemalige Industriebrache vor den Toren Genfs, verkörpert die städtebauliche Erneuerung. Das energetisch und ökologisch vorbildliche Quartier de l'Étang, das aus 6,6 Hektar Naturfläche besteht und das Ergebnis zahlreicher Konsultationen ist, wurde um eine einfache Idee herum errichtet: die bestmögliche Lebensqualität für möglichst viele Menschen zu gewährleisten. Darüber hinaus befindet es sich in der Nähe zahlreicher Verkehrsachsen und des Flughafens. Mit seinen 870 Wohnungen, einer Schule, Residenzen, Spiel- und Sportanlagen, drei Hotels, Büros, Geschäften und Verkehrsanbindungen bildet es eine echte Stadt in der Stadt. Das Viertel besteht aus 7 Blöcken, die in 3 Pole (öffentlich, Wohnen und Gewerbe) unterteilt sind. Der Block A "Les Atmosphères" stellt das Schaufenster, um nicht zu sagen das Wahrzeichen des Viertels dar. Er ist aus zwei Schichten aufgebaut: einem vierstöckigen städtischen Sockel und fünf herausragenden Bauten, die sich aus den oberen Stockwerken zusammensetzen. Dieses dynamische Geschäftszentrum wird den Nutzern eine große Vielfalt an hochwertigen Dienstleistungen und Angeboten bieten. Es beherbergt drei Hotels, ein Studentenwohnheim, eine Dienstleistungsresidenz sowie einen Bereich für Geschäfts- und Freizeitaktivitäten, in dem renommierte Marken, ein Food Court, Büros und vorrübergehende Veranstaltungen untergebracht sind. Als echter Lebensort sind "Les Atmosphères" ein Treffpunkt für die Nutzer des Viertels und seine Bewohner. Dank der Einkaufs- und Freizeitbereiche sowie des vielfältigen Angebots an Restaurants werden sich Angestellte und Mitarbeiter mit den Bewohnern vermischen und so eine echte Synergie zwischen den Bevölkerungsgruppen schaffen.

Was waren die größten Herausforderungen, mit denen Sie bei diesem Projekt konfrontiert waren?

Bei diesem Projekt, dem derzeit größten Immobilienprojekt in der Schweiz, mussten wir einen Gebäudekomplex konzipieren und entwickeln, der eine programmatische, generationelle und soziale Mischung bietet, die eine neue Erfahrung für Nutzer und Besucher ermöglicht. Unser Ziel war es, eine Identität und ein Image zu schaffen, die stark genug waren, um das gesamte Viertel zu tragen. Wir mussten auch eine hohe Flexibilität der Flächen integrieren, um maßgeschneiderte Fertigstellungen zu ermöglichen und konstruktive Lösungen für die Aufwertung der unterirdischen Gewerbeflächen finden. Und schließlich sollte die Landschaftsarbeit zur Schaffung von hochwertigen Lebensräumen für die Nutzer des Geländes führen.

Wie gelang es Ihnen, diese Herausforderung zu meistern?

Zunächst führten wir eine große Reflexionsarbeit über die Identität und den Ausdruck dieses Projekts durch. Wir haben sehr schnell verstanden, dass die besten ästhetischen und grafischen Lösungen es erforderlich machten, die Gebäude mit einer Metallhülle in Form einer Fassade mit einer gerippten Haut zu verkleiden. Diese Rippen bilden das Verbindungsglied zwischen allen Bauten und verleihen gleichzeitig jedem Gebäude durch das Spiel von Licht und Schatten eine eigene Identität. Andererseits wurde viel Wert auf eine landschaftliche Antwort in Form von hängenden Gärten gelegt, die nicht nur als Sockel für die Gebäude dienen, sondern auch das Phänomen der Hitzeinsel reduzieren und den Nutzern qualitativ hochwertige öffentliche Räume bieten. Der Vorsprung mit seinem Innenhof und den kleinen Höfen. Die Hügel mit ihren Reliefs vermischen sich zu einem vielfältigen Mikrokosmos. Das mineralische Plateau, aus dem das Einkaufszentrum hervorgeht und auf dem sich der Food Court etabliert. So gelang es uns, dieses Projekt mit einfachen, kostengünstigen Mitteln und mit viel Ausdruckskraft zu realisieren. CCHE versteht sich als multidisziplinäres Kompetenzzentrum mit einer Arbeitsmethode, die insbesondere auf Austausch und Zusammenarbeit beruht. Durch einen wirklich interaktiven Ansatz mit Urban Project, das die Entwicklung des Viertels leitet, konnte das Projekt von den jeweiligen Beiträgen aller Beteiligten profitieren und zu einer qualitativ hochwertigen Projektsignatur führen, sowohl in architektonischer als auch in landschaftlicher Hinsicht.

Architecture de CCHE pour le l'îlot A Les Atmosphères du Quartier de l'étang à Vernier Genève Suisse
Zurück zu den Aktualitäten